Oft werde ich gefragt, wie man ein Kopter Hand haben muss. Welche Gesetzte muss man beachten? Was ist der Unterschied zur einer Drohne? Wo bracht man eine Bewilligung? Wie stets mit der Versicherung? Dazu möchte ich euch auf dieser Seite Aufschluss geben.

Begriff: Warum ist Drohne der falsche Begriff für unsere Flugkörper?
Bei vielen Hobby Fliegern ist der Begriff „Drohne“ sozusagen ein Dorn im Auge, denn oft wurden in der Vergangenheit mit negativen Schlagzeilen gemacht (z.B. die militärische Drohnen Angriffe im Osten). Als Drohnen können alle generelle Fluggeräte bezeichnet werden. Egal zu Luft, zu Wasser oder am Boden. Die meisten Herstellen & Medien sind dafür auch verantwortlich, weil sie oft die Begriffe verwenden (z.B. die AR Drone oder Bebop Drone). Weiter gibt es auch den Begriff „Unbemanntes Luftfahrzeug“ welche Drohnen zu Land & Wasser ausschiesst. Einigeres präziser ist der Begriff „Multicopter“ (Multi = viele Motoren / Copter = Helikopter) Meine Fluggeräte (DJI Spark & Mavic) bezeichnen sich so zum Beispiel als Quadrocopter, weil sie 4 Motoren besitzen. Zum Schluss kam man noch bei den Multicopter manche Kopter als Mini Quad unterteilen. Voraussetzung dafür bei 4 Propellern min. 180mm diagonalem Abstand zwischen zwei Motoren. Weiter gibt es noch Micro Kopter, welche dann noch kleiner sind.

Welcher Kopter passt zu mir?
Einfache Mini Quads gibt es schon ab ca. 40 Franken. Die sind meist kleiner als eine Hand und eignen sich vor allem gut in den Gebäuden zu fliegen. Die Nachteile; Sie verfügen nur über eine geringe Akkulaufzeit (ca. fünf bis max. acht Minuten) und gehen relativ schnell kaputt. Zudem besetzten die meisten Mini Quads auch keine Kamera, was aber gut nachvollziehbar ist für ihre Preise. Ich empfehle insbesondere die Kopter von Parrot. (z.B. die Rolling Spider, welche mit ihren zusätzlichen Räder auch an der Decke fahren kann oder auch die Mambos, Jumping Sumo). Ab 300 Franken finden sich schon die ersten Quadrocopter, mit denen man sich mal mit der Steuerung per Fernbindung & Handy vertraut machen kann. Die Steuerung erfolgt über eine Wifi Verbindung. Die Akkulaufzeit bei diesen Produkten beträgt zwischen zehn bis achtzehn Minuten und die Kopter verfügen dann auch über eine Kamera. Ich habe persönlich mit der AR Drone 2.0 an gefangen zu fliegen, später dann auf die DJI Spark gewechselt, welche einigeres kleiner ist und auch über mehr FUN Funktionen verfügt. Zum Beispiel: Die Gesten Steuerung, mit welcher man den Kopter mit den Händen steuert und auch Selfies machen kann, den Aktive Trade = Verfolgung von Personen und noch vieles cooles mehr … Zu den professionellen Quadrocopter Herstellen gehören insbesondere DJI und Parrot, welche die Kopter ab 1000 Franken anbieten. Diese haben bessere Kameras, längere Akkulaufzeit bis zu einer halben Stunde, höhere Reichweite und zudem kann man die auch per VR Brille steuern. Genauere Informationen zu den einzeln Kopter finden Sie auf deren Hersteller Webseiten.

In welchen Einsatzgebieten werden Kopter eingesetzt?
Die Einsatzgebiete reichen von der Architektur bis hin zu Kitz Rettung. Das grösste Einsatzgebiet ist im Militär für Aufklärungsflügen, Überwachung von Kampfeinsätzen und Angriffe. Sehr populär sind die Flugkörper auch in der Fotografie & Filmindustrie und auch bei Events. Im kommen sind Versendung von Paketen (z.B. zwischen den Spitälern in Bern) und auch in der Meteologie zur Messung der Temperatur, des Luftdruckes und der Luftqualität per Kopter. Er hilft auch in der Landwirtschaft als Überwachung des Wachstums & kann auch Massnahmen wie Sprühen von Pestiziden für den Schutz der Pflanzen. Von Landwirtschaft zur Forstwirtschaft. Dort wird er als Kitz Retter (also Rettung junger Rehe) eingesetzt. Des weiteren werden Kopter Racings (=Wettkämpfe) immer mehr populärer im Sport wie auch die sogenannten E-Games. Weitere Einsatzgebiete für Kopter sind; Bahnverkehr, Pizza Lieferung, Polizei, Feuerwehr, Medizin, Architektur, Flugzugwartung, Rettungsschwimmer,  Hai-Warner in Australien und noch mehr … Fazit: Es gibt fast nirgends ein Einsatzgebiet, wo man den Kopter nicht einsetzen kann.

Welche Gesetzeslage herrscht momentan in der Schweiz?
Folgende Sachen sind zu beachten wenn man ohne Bewilligung fliegt*:

  • Kopter darf nicht schwerer als 30kg sein
  • Man muss einen direkten Sichtkontakt zur Drohne haben
  • Falls man eine VR-Brille zum fliegen benutzt ist ein Co-Pilot obligatorisch welcher dann einen
    direkten Sichtkontakt zu Flugobjekt hat
  • Niemals über Personen fliegen & min. 100m Abstand von einer Menschenversammlung
  • Datenschutz & Privatsphäre von anderen Personen respektieren
  • Ausreichende Versicherung, welche einen Schaden bis zu fünf Million Franken deckt
  • Abklärung mit lokalen Behörden, ob es Flugeinschränkungen gibt
  • Man darf nicht in einem 5km Radius von einem Flugplatz & Heliports fliegen (violett)
  • Man darf nicht höher als 150m fliegen in einer Kontrollzone (blau)
  • Man darf nicht in einem Naturschutzgebiet & in einem Jagdschutzgebiet fliegen (gelb)
    * gemeint ist ein Kopter, der zwischen 500 Gramm bis 30 kg wiegt

Viele Personen denken jetzt, Drohnen die unter 500 Gramm wiegen, so zum Beispiel die DJI Spark, welche in der TV-Werbung des Schweizer Online-Händlers Digitec präsentiert worden ist, müssen sich an die folgenden Regeln nicht halten. Dem ist aber nicht so !!! Für diese Drohnen gilt zwar die Einschränkungen bei Flugplätzen nicht, aber es müssen trotzdem an diese Bestimmungen halten:

  • Luftfahrzeuge dürfen nicht in fahrlässig oder vorsätzlich riskanter Weise so betrieben werden,
    dass Menschenleben oder Sachen Dritter gefährdet werden.
  • Und gemäss Art. 237 des Strafgesetzbuches  ist die vorsätzliche Störung des öffentlichen
    Verkehrs strafbar.
  • Verboten sind zudem generell Flüge in den auf der Karte des BAZL ausgewiesenen
    Naturschutzzonen. Schliesslich können auch kantonale und kommunale Vorschriften (z.B.
    wegen Lärm) den Drohnenflug weiter einschränken.

Weitere Informationen können sie auf der Webseite für das Bundesamt für Zivilluftfahrt entnehmen. Dort können sie auch eine Karte abrufen, welche Ihnen zeigt wo Sie fliegen dürfen und sie erklärt alles noch etwas expliziter.

Wie sieht es mit den Gesetzen in der Zukunft aus?

Im Moment zählt die Schweiz zu einer der kopterfreundlichsten Länder der Welt. Doch dies könnte sich leider bald ändern. Wie und was genau sich ändern wird in Bezug auf Registration, ist im Moment noch unklar, doch das Bundesparlament will bis circa Sommer 2020 einen konkreten Vorschlag für eine Registration haben. Die möglichen Vorschläge dazu wären:

  • Lizenzerwerbung für das Fliegen des Kopters durch eine Online-Prüfung, welche sich vor allem auf die Luftfahrtgesetzte orientiert.
  • Voranmeldung jedes Fluges via eine Handy-App oder einem Telefonat.

Mal sehen wie lange es dauern wird bis sich etwas tut.